Brasil23
Begegnung - Du hast die Maske fallen lassen. Im Gegenzug gab ich diesem Unbekannten mehr von mir preis, als ich es für möglich gehalten hätte.
Wir sprachen miteinander, ohne unsere Rollen zu spielen.
Was ist es, was derart berührt-
Deine Erscheinung? Deine andere Geschichte, Dein differenzierter Blick und Empfindung auf die Dinge?
Auf der anderen Seite diese Saudade - dieses melancholische Gefühl zu wissen, dass jemand oder etwas vielleicht nicht mehr zu uns zurück kommt -
diese warme Brise, die die Erinnerung an unser Zuhause erweckt,
dieser Ort, an dem das Glück der Erinnerung und die Traurigkeit der Abwesenheit aufeinandertreffen.
... von Fernweh und sanfter Melancholie angetrieben, begegnen sich
Ensemble VIDA und Almas do Mundo – auf der Suche nach der musikalischen Seele Brasiliens und ihren Verbindungen zu Europa in Musik und Literatur.
Werke u.a.:
Darius Milhaud:
Brazileira, Tjiuca, Corvocado, Ipanema
Heitor Villa - Lobos:
Bachianas Brasileiras No.1, No.5
& Melodia Sentimental
Ernesto Nazareth:
Odeon & Gaucho
H. Oswald:
Il neige...!
Pixinguinha:
Carinhoso
Jacob do Bandolim:
Doce de coco
Guinga:
Di menor & Choro pro zé
Literarisch begegnen sich Stefan Zweig und Clarice Lispector, eine wiederentdeckte brasilianische Autorin, mit glamourösem und rebellischem Leben schreibt: „Da ist es das Meer, die unbegreiflichste unter den nichtmenschlichen Daseinsformen. Und hier steht die Frau am Strand, das unbegreiflichste unter den Lebewesen. Sie und das Meer.“ Zweig, der in Rio de Janeiro 1940/41 sein Exil fand, während in Europa der 2. Weltkrieg wütete. Glücklich wurde er dort nie, jedoch schreibt er in „Brasilien – Land der Zukunft“ über diese Stadt: „Es gibt – wer sie einmal gesehen hat – keine schönere Stadt auf Erden, und es gibt kaum eine unergründlichere, unübersichtlichere. Man wird nicht fertig mit ihr. […] Immer ist man hier der Empfangende im Schauen und Genießen, und unbewusst kommt einem von dieser Landschaft eine geheimnisvolle Tröstung wie immer von dem Schönen und Einmaligen auf Erden zu.“ Der aktuelle Bezug bleibt nicht aus und so begegnen die Zuschauer:innen neben einzigartigen Klangfarben und Gedanken zur Welt auch sich selbst.
„Der einfachste Wunsch etwas mitzuteilen führte dazu, dass wir in die Welt der Sprache ohne Worte eintauchten, in der immer alles klar ist und nicht die geringste Gefahr besteht, missverstanden zu werden.“ Paulo Coelho in „Sei wie ein Fluss, der still die Nacht durchströmt.
Wir laden Sie ein, in diese musikalischen Facetten Brasiliens und ihre vielen Verzweigungen hinein zu lauschen. Wir folgen dem Weg des Choro und seinen Vorbereitern vom Königshof in die Kneipen und auf die Straßen des alten Rio. Und zumindest einen Choro kennen auch europäische Konzertgängerinnen und -gänger: Tico Tico no fubá.
29. SEPTEMBER 2023
Herrenhaus Striesenow
Diekhofestr. 4-5
18299 Striesenow
19.30 Uhr
als Gast
30. SEPTEMBER 2023
Schependorf 9
18246 Baumgarten
19.30 Uhr
als Gast
1. OKTOBER 2023
Gutshaus Carlshöhe
Carlshöhe 14
19055 Schwerin
18 Uhr
als Gast
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